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Die ARD-Hörspieltage 2023 im ZKM-Karlsruhe finden vom 10. bis 12. November statt.

Mehr dazu unter:

www.swr.de/swr2/hoerspiel/ard-hoerspieltage/index.html

68 Hörspiele mit Autor = »Steckel« Autor-Vorname = »Ronald«

1989. Messe für Massen - Eine radiophone Hommage an die europäischen Völker

Autor(en): Ronald Steckel
Jerzy Tuszewski
Auch unter dem Titel: Messe für Massen (Untertitel)
Eine radiophone Hommage an die europäischen Völker (Untertitel)
Produktion: WDR 1990 47 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Jerzy Tuszewski
Inhaltsangabe: Die umwälzenden Ereignisse im Jahre 1989, hervorgerufen durch den friedlichen Aufstand der Völker Osteuropas, hatten den in Berlin lebenden Audio-Künstler und Schriftsteller Ronald Steckel und den polnischen Autor und Regisseur Jerzy Tuszewski zu ihrem Hörstück 1989. Messe für Massen veranlaßt. Das authentische Material für ihre Komposition bildete eine auf einige signifikante Dokumente reduzierte Auswahl aus den zahlreichen Originalton-Aufnahmen der historischen Geschehnisse. Strukturiert wird das Hörstück durch die musikalische Form der Messe, wobei jedem Land eine Sequenz zugeordnet ist.
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Die Akademie

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: BR/RIAS 1979 143 Min. (Kunstkopfstereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ulrich Gerhardt
Komponist(en): Peter Michael Hamel
Inhaltsangabe: Das Hörspiel "Die Akademie" wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Autor Ronald Steckel und dem Komponisten Peter Michael Hamel entwickelt.
Musik spielt die eigentliche Hauptrolle: Der Komponist Adler, der sich in einem Institut für funktionelle Musik mit elektronischer Komposition beschäftigt, lernt weit außerhalb der Stadt eine Gruppe von Menschen kennen, die die Grundlagen und Anfänge der Musik erforschen. Adler erkennt, daß er Ähnliches anstrebt wie sie, sich durch seine tägliche Arbeit aber immer weiter davon entfernt. "Arbeit an sich selbst" scheint in jener 'Akademie' gleichen Wert zu haben wie die direkte Auseinandersetzung mit ältesten und jüngsten Werken aus allen Musikkulturen, mit ambrosianischen Hymnen, indischer Sitar-Improvisation, mit Skrjabin und afrikanischer Rhythmik, mit der Kunst der Improvisation und der Aufführung. Adler begreift in einer Kette schmerzhafter und bedrängender Erlebnisse, daß seine Existenzform auch seine Fähigkeit zu "hören" bestimmt und daß eine Weiterentwicklung seiner musikalischen Arbeit nicht möglich ist ohne eine Transformation der eigenen Person.
Mitwirkende:
Ronald Steckel
Gerd Wameling
Eva Schuckardt
Nikolaus Dutsch
Kurt Hübner
u.a.
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Die Akademie - Remix

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: DLR 2003 72 Min. (Kunstkopfstereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Ulrich Gerhardt
Komponist(en): Peter Michael Hamel
Inhaltsangabe: "Die Akademie - Remix 2003" ist eine von Ulrich Gerhradt & Ronald Steckel realisierte Kurzfassung des 1979 produzierten Kunstkopf-Hörspiels "Die Akademie".
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Auschwitz. Stimmen

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Aktenzeichen: 4 Ks s/63 (alternativer Hörspieltitel)
Die Lange Nacht über den 1. Auschwitz-Prozeß 1964-65 (alternativer Hörspieltitel)
Produktion: WDR/RB/SWR 2005 160 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Originalton
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Radiocollage aus Originalton-Mitschnitten der Verhandlungen im 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963-1965.

Auschwitz, das ist ungekanntes menschliches Leid und ebenso ungekannte menschliche Grausamkeit. Was aber war Auschwitz genau? Was geschah in diesem Lager mit Gleisanschluss, fern im Osten? Niemand kann diese Fragen besser beantworten als diejenigen, die selbst dort waren: Häftlinge, die tagtäglich der Willkür des SS-Wachpersonals ausgeliefert waren.

Im Frankfurter Auschwitz-Prozess kamen solche Erinnerungen zur Sprache. Das umfangreiche Verfahren, 1963 - 1965 gegen 22 ehemalige SS-Angehörige und zwei Funktionshäftlinge geführt, war mehr als ein Strafprozess. Es brachte die Lebens- und Todesumstände an die Öffentlichkeit, die im Lager herrschten.

Der größte Teil der Verhandlung wurde auf Tonband aufgezeichnet. Ursprünglich eine Gedächtnisstütze für das Gericht, spiegeln diese Aufnahmen heute die alltäglichen Verbrechen von Auschwitz ebenso wider wie die Mechanismen ihrer Verdrängung zwanzig Jahre später.

"Auschwitz. Stimmen" verdichtet diese Mitschnitte zum Hörstück. Es sprechen die Beteiligten selbst, Zeugen und Angeklagte, Beteiligte am Prozess - Beteiligte an Auschwitz. Und doch ist "Auschwitz. Stimmen" keine Dokumentation, sondern eine Collage, die an ihren Rändern aufsucht, was in den Aussagen selbst ungesagt bleibt.
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Es muß etwas Neues geschaffen werden... - Akustische Marginalien zur Gründung der beiden deutschen Staaten

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Akustische Marginalien zur Gründung der beiden deutschen Staaten (Untertitel)
Produktion: SFB 1989 62 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Originalton
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Es war die Zeit von "Trizonesien" und der "Ostzone", der Blockade, des Parlamentarischen Rates in Bonn und der Provisorischen Volkskammer in Ost-Berlin - die Zeit der deutschen Staatsgründungen. Es war aber vor allem die Zeit der großen Reden. Politiker wie Wilhelm Pieck, Theodor Heuss, Ernst Reuter, Konrad Adenauer, Otto Grotewohl - sie alle versuchten, den "schwierigen Weg zur Demokratie" aus ihrer Sicht heraus zu lenken, zu fördern, zu ebnen. Der Autor montierte diese Dokumente zu einer akustischen Revue, die zeigt, wie flammend "die kommende nationale Einheit unseres Volkes" von den Politikern verschiedenster Parteien beschworen wurde.
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Das Allergewöhnlichste war mir immer das Allerzweifelhafteste

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1982 55 Min. (Kunstkopfstereo) - Originalhörspiel dt.
Inhaltsangabe: Gegenstand des Hörspiel ist der Alltag - eine Woche Alltag in Berlin, im Sommer, erlebt von acht Menschen. Alltag, das Allergewöhnlichste. Wie nehmen wir ihn wahr? Hören wir das Unausgesprochene in den Gesprächen, in den Stimmen, die von Kaffee sprechen, vom Religionsunterricht, von Träumen und Kollektivschuld? Können wir fühlen, wie es um die Menschen steht, die sich in diesen Stimmen äußern? Alltag, das Allergewöhnlichste, in Wirklichkeit ein Labyrinth von Klängen und Gefühlen, von Stimmen und Gedanken.
Grundlage für die Realisation war ein improvisatorisches Szenario. Die Texte, in denen Gedanken der Beteiligten zum Ausdruck kommen. wurden während der Arbeit geschrieben. Die Mischung wurde von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitet.
Mitwirkende:
Werner Bethsold
Jonathan Briel
Ulrich Gerhardt
Fritz Mikesch
Ronald Steckel
Alfons Steffens
Roswitha Sulecki
Ursula Weck
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Auf der Suche nach dem verlorenen Bild - eine Bewusstseinsreise

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB/ORB 2000 51 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Was ist aus den utopischen Ekstasen der späten 60er Jahre geworden? Wo sind wir hingeraten? Was für ein Menschenbild bestimmt unsere gesellschaftliche Realität?
Warum wird vom "Ende der Utopien" & von einem "post-christlichen Zeitalter" gesprochen?" (Ronald Steckel)
Mitwirkende:
Ronald Steckel
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Aurora oder Morgenröte im Aufgang - Hommage à Jacob Böhme - Ein Stück für Stimmen

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Hommage à Jacob Böhme (Untertitel)
Morgenröte im Aufgang (Zusatz)
Ein Stück für Stimmen (Untertitel)
Produktion: SFB/SWF/DRS 1993 61 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Ton: Heiko Rüsse
Inhaltsangabe: "Jacob Böhme (1575-1624), von Beruf Handwerker in der sächsischen Stadt Görlitz, entwickelte nach einer Reihe von Erleuchtungserlebnissen in einem mehrtausendteiligen Werk ein radikales Christentum. Böhme, der letzte große Mystiker und für Hegel zugleich der "erste deutsche Philosoph", entwarf eine Kosmologie, Theosophie und Anthropologie, die ihm Schreibverbot und Streit mit der lutherischen Orthodoxie eintrugen."

Aus dem Gesamtwerk wählte Ronald Steckel 220 Sätze aus, die er, nach einem übers Radio ausgestrahlten Aufruf zur Mitarbeit, im Hörspielstudio von 140 Laien, die sich zu diesem Experiment bereit erklärten, auf Band sprechen ließ. Gemeinsam mit Heiko Rüsse analysierte er in einem Berliner Experimentalstudio die etwa 25 Stunden Tonbandmaterial im Computer und verarbeitete sie als Stimmen in einer akustischen Komposition, die den Umstand wahrnehmbar zu machen versucht, daß Böhme seine Erkenntnisse vor allem aus konkreter sinnlicher Anschauung gewonnen hat.
Mitwirkende:
Traudl Haas
Fritz Mikesch
Urs Troller
Ronald Steckel
u.a.
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Babylon - Bericht aus New York

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1984 58 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Das war die erste Reise nach New York, im Januar 1984. Ich war allein, wohnte im YMCA, streifte allein durch die verschneite Stadt, besuchte die Klangkünstler der New Wilderness Foundation & fühlte mich, zum ersten Mal seit vielen Jahren, unter normalen Menschen." (Ronald Steckel)
Mitwirkende:
Ronald Steckel
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Babylon II - Tonfilm New York

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1985 58 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Originalton
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Auf dem JFK-Flughafen, den Heimflug erwartend, erschöpft & begeistert, wie durch Feuer gegangen; Lautsprecherstimmen überall: 'ganz Amerika ist ein dröhnender Lautsprecher' (was für Botschaften?) - &: 'das werde ich euch heimzahlen - in Klängen!" (Ronald Steckel)
Mitwirkende:
John Cage
Andor Carius
Charles Doria
Livia Jackson
Thomas Schulz
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Biophonie

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWR 2004 46 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: In "Biophonie" hat Ronald Steckel Klangspuren aus sechs erlebten Jahrzehnten zu einer Komposition verdichtet, die dem Prinzip, 'Biographie' das der 'Biophonie' entgegensetzt, in dem das Durchlebte nicht betextet und bedeutet wird. Auch die Lebensgefühle und Erinnerungen von Zeitgenossen finden ihren Platz in den Hörräumen, die sich hier auftun.
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Bleib im Licht

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1981 29 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ulrich Gerhardt
Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Ein furchtbares Zeichen
zu schwach um es wahrzunehmen
ein sanfter Zusammenbruch
die Entfernung der Innereien...

Der sanfte Zusammenbruch
jedweder Oberfläche
wir reisen auf der ruhigen Straße
Überlastung."

Text und Musik: Talking Heads

Das Hörstück ist eine Hommage an die legendäre LP "REMAIN IN LIGHT" der Gruppe TALKING HEADS von 1980.
Mitwirkende:
Ronald Steckel # #
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Novalis träumt

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Blüthenstaub ()
Produktion: SWF 1996 22 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Aus Fragmenten des 1981 für den SFB produzierten Novalis-Hörstücks 'Die Sprache ist Delphi' hat der Autor nach dem Prinzip des Mesostichons einen "Traumtext" montiert, der die zentralen Themen des Dichters umkreist.
Mitwirkende:
Michael König
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Der Brief an Winston Smith

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: Nootheater 2013 50 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Im Mai des Jahres 2013, einen Monat vor den folgenreichen Veröffentlichungen des Whistleblowers Edward Snowden, schreibt ein Berliner Autor einen Brief in eine imaginäre, albtraumhafte Welt, die nur auf dem Papier existiert. Der Adressat des Briefes ist der 1945 - im gleichen Jahr wie der Briefschreiber - geborene Winston Smith, der tragische Held aus George Orwells berühmtem Roman 1984 - der Dystopie eines totalitären Staates, in dem jeder einzelne Mensch, der nicht zur Proles genannten Unterschicht gehört, von einem unbarmherzigen Kontrollsystem überwacht wird. In seinem Brief versucht der Autor darzustellen, wie - und ob - sich die reale Welt der Gegenwart von der albtraumhaften Überwachungswelt von 1984 unterscheidet. Wir wissen durch die Veröffentlichungen Edward Snowdens, dass die Geheimdienste der westlichen Industrienationen seit dem Ende des zweiten Weltkrieges ein gigantisches elektronisches Überwachungssystem installiert haben, das der finsteren Vision Orwells auf erschreckende Weise ähnelt.
Mitwirkende:
Ronald Steckel
Max Hopp
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Das Buch der Träume

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: NDR/DLR 1995 48 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: »Eine Frau singt von Liebe und Tod. Herden von Glocken wandern durch die Nacht. Die Schritte auf knirschendem Sand entfemen sich langsam. Der Atem bricht ab. Wie eine Nebelwand weht ein Orchester von Muschelhömem heran und bringt große Ruhe. Ein Greis murmelt etwas von der Kraft, die überall ist, dann fliegen die Raketen los, und der Mann geht die Treppe hinab, auf die Straße hinaus. Wo schon die Hubschrauber warten, geladen mit lärmigen Ohrwürmern in der Jetztzeit. Jemand reißt alle Klänge in Stücke. Der Mann hustet. Er blättert die Seite um ...
Das Buch der Träume: eine Komposition für Stimmen von Menschen, von Tieren, von Landschaften, für Geräusche, Klänge und Musik. Das Buch der Träume: die Erzählweise eines Traums - irrational, alogisch, surreal ... « (Roland Steckel)
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Das China-Projekt-38,1 cm/sec.

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB/WDR 1985 47 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Sprache: Deutsch/Sonstige
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Clara Mondshine
Ronald Steckel
Regieassistenz: Annette Jainski
Inhaltsangabe: Grundlage des China-Projekts ist ein Textpool aus der klassischen Phase der chinesischen Philosophie, von Dschuang Tse, Liä Tse, Lau Tse et. al. - gesprochen von Stimmen, die für das Stück rein auf den klanglich/musikalischen Charakter hin ausgewählt & zu Wortketten & Sprachspielen montiert wurden. Es wird auch chinesisch gesprochen - Motto: man muss nicht alles verstehen. Die Komposition von Clara Mondshine ist reine ton-alchemistische Transmutation natürlicher Stimmen & Geräusche. Der Titel des Stücks (Das China-Projekt - 38,1 cm/sek) bezieht sich auf die analoge Produktionsform - 38,1 cm/sek ist die Geschwindigkeit von Masterbändern.
Mitwirkende:
Hsien-Jen Chang
Terry Chan
Isabel Cuervo
Sita Steckel
Jonas Steckel
Viola Altrichter
Jonathan Briel
Willy Andraschko
He-Kyung Rhim
Patricia Schiller
Gerd Walter
Ronald Steckel
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De Profundis

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWF 1992 46 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Sprache: Deutsch/Sonstige
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Ton: Heiko Rüsse
Inhaltsangabe: Ausgangspunkt des Hörstücks sind 3 Textpools, von denen zwei aus laufenden Nachrichten von Tageszeitungen montiert wurden: 1. "nur negative Nachrichten" & 2. "nur positive Nachrichten". Den dritten Textpool bilden ausgewählte Texte aus dem "Blüthenstaub" des Dichters Friedrich von Hardenberg (Novalis). Die aus diesen Texten montierten "Litaneien" sind Elemente einer musikalischen Landschaft - ein zeitgenössisches De Profundis...
Mitwirkende:
Ronald Steckel
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Doppelphantasie

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Double Phantasy ()
Produktion: SFB 1981 30 Min. (Stereo) - Bearbeitung Musik
Sprache: Deutsch/Englisch
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "... du bist ein schöner Junge
mit deinen ganzen Spielchen
du hast die Welt verändert
jetzt bist du vierzig.
du hast alles, was du tragen kannst
und fühlst dich immer noch leer
hab bitte niemals Angst zu fliegen..."

Text und Musik: John Lennon und Yoko Ono

Eine Hommage an John Lennons legendäre LP "DOUBLE PHANTASY"
Mitwirkende:
Ronald Steckel # #
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Durchbrüche

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: RBB 2004 39 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Ich befand mich an einem weiten leeren Ort, in dem weit und breit nichts war als Licht. Ein Licht, das man hier auf Erden überhaupt nicht beschreiben kann. Ich dachte: Jetzt bin tot, oh, wie schön!"
Die in diesem Hörstück versammelten Texte gehen auf Aussagen von Menschen zurück, die für kurze Zeit klinisch tot waren. Nach ihrer Rückkehr berichten sie, dass sie ihren Körper verlassen haben, durch eine Art Tunnel einem hellen Licht entgegenschwebten, nahen Verstorbenen begegneten, Rückschau auf ihr ganzes vergangenes Leben hielten und grenzenlose Liebe in Form einer Lichtgestalt erlebten. Inhalt und Ablauf dieser Nahtoderfahrungen zeigen insgesamt auffällige Übereinstimmungen. Und führen bei den Zurückgekehrten meist zu einschneidenden Veränderungen ihres persönlichen Leben.
Mitwirkende:
Martin Engler
Arne Fuhrmann
Linda Olsansky
Angelika Waller
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Liebe und Zorn

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Eine Lange Nacht über den Mystiker und Theosophen Jacob Böhme (Untertitel)
Produktion: DLR/DLF 2020 165 Min. (Stereo) - Feature
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Ton: Peter Kainz
Inhaltsangabe: Jacob Böhme (1575 - 1624) ist eine der unbekanntesten und gleichzeitig bedeutendsten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Er war Zeitgenosse Shakespeares, Giordano Brunos und Galileis und lebte als Schuhmacher und Tuchhändler in Görlitz an der Neiße. Nach mehreren Erleuchtungserfahrungen begann er, seine inneren Erlebnisse und Visionen aufzuzeichnen und offenbarte sich dabei als ein starker Sprachgestalter, der das Deutsch der Lutherbibel in kraftvoller Weise für seine Schriften nutzte. 1612 verfasste er für sich selbst als Erinnerungsbuch den Text Morgenröte im Aufgang, einen grandiosen Entwurf christlicher Theosophie und Kosmosophie, der einen vollkommenen Bruch mit kirchlicher Autorität bedeutete. Hier stellte er die Erkenntnis- und Willensfreiheit des Menschen in den Mittelpunkt. Die lutherisch-orthodoxe Obrigkeit der Stadt Görlitz beschuldigte Böhme der Ketzerei und erteilte dem Autor Schreibverbot, konnte aber nicht verhindern, dass er in den politisch unabhängigen und geistig aufgeschlossenen Kreisen des schlesischen Adels bekannt wurde. Dort betrachtete man ihn als Propheten und ließ ihm jede erdenkliche Unterstützung zukommen. Die letzten Jahre seines Lebens war er, ausschließlich mit der Niederschrift seiner Texte beschäftigt, ein schon zu Lebzeiten in weiten Teilen Europas als „Philosophus Teutonicus“ berühmter Mann.
Mitwirkende:
Erzählerin Corinna Kirchhoff
Jacob Böhme Max Hopp
Zitator Wolfgang Michael
Julia Jentsch
Traudel Haas
Fritz Mikesch
Urs Troller
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Wie es ist

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Enneaden ()
Litanei der Finsternis ()
Produktion: SFB/DLR 1997 43 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Ausgehend von dem Text LITANEI DER FINSTERNIS von Lautréamont & der "GESCHICHTE DER SEELE" aus den Enneaden Plotins widmet sich das Hörstück der "Seins-vergessenheit" des modernen Menschen.
Mitwirkende:
Beate Schulz
Thomas Hamm
Claudia Hübbecker
Friederike Pöschel
Martin Engler
Barbara Schmied
Maria Simon
Jan Ole Sroka
Hans Jochen Wagner
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Epitaph

Autor(en): Heimrad Bäcker
Ronald Steckel
Produktion: RB/WDR 2003 79 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regisseur(e): Ronald Steckel
Bearbeiter: Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Der österreichische Autor und Verleger Heimrad Bäcker hat sein literarisches Lebenswerk einer nachschrift des Nationalsozialismus und des Holocausts gewidmet. Er hat die schriftlichen Zeugnisse der unbeschreibbaren "nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie" und das Sprach- und Aktenmaterial der überlieferten Dokumente des Dritten Reiches den Methoden der konkreten Poesie unterworfen - ein künstlerischer Prozess, der die verschleiernde, vertauschende Sprachverwendung totalitärer Systeme verdeutlicht und bewusst und erfahrbar macht.
"Was geschehen ist, ist mit den Formen der Literatur, die diesseits des Schreckens entwickelt wurden, nicht zu erfassen. Und doch muss (man hat keine Wahl) eine Methode gefunden werden, die der negativen Monumentalität adäquat ist. (...) Dokumentarische Literatur durchschneidet die Phantasiestränge, paralysiert die literarischen Willensimpulse, verweist die Sekundär-Reflexion in den Bereich des unter anderem auch Möglichen, verneint das formulierende Entsetzen der Gedenktage, kennt keine Abnutzung, macht wieder sichtbar, was verdeckt ist durch private und öffentliche Mediokrität und ihren Hang zum Schematismus." (Heimrad Bäcker)
Der Regisseur Ronald Steckel hat in Zusammenarbeit mit dem Autor aus den beiden Text-Bänden nachschrift und nachschrift 2 und aus unveröffentlichten Texten des Autors den Radio-Text "Epitaph" zusammengestellt und mit sieben Sprechern inszeniert.
Expertenkommentar: Hörspiel des Monats Januar 2004 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
"Obwohl eine Flut von Texten und Hörspielen zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust vorliegt, findet das Hörspiel "Epitaph" von Heimrad Bäcker in der Textfassung von Ronald Steckel einen verblüffenden Weg, das Thema neu erfahrbar zu machen. Durch die ausschließliche Aufzählung von Formulierungen und Textpassagen aus überliefertem Aktenmaterial, Auszügen aus Dokumenten und Zitaten aus Behörden-Schriftstücken verdeutlicht diese Arbeit das Grauen im Alltag einer entmenschlichten Zeit. In den verwendeten Wortlauten vermittelt sich eine Banalität, die in ihrer unendlichen Akribie und ihrer absoluten Emotionslosigkeit erschauern lässt. Jeder Satz, jede verkürzte Aktennotiz steht für sich und benötigt weder die Einbettung in eine Geschichte noch jegliche Kommentierung.
Heimrad Bäcker, Regisseur Ronald Steckel und den Sprechern ist es gelungen, aus Versatzstücken der Bürokratie eine ganz eigene Radio-Poesie zu schaffen. Präzise ausgelotete Schweigepausen und sieben unterschiedliche Stimmen tragen zusätzlich dazu bei, dass "Epitaph" auch über die für solch eine Form recht ausführliche Länge von fast 80 Minuten nicht langweilt."
Mitwirkende:
Martin Engler
Arne Fuhrmann
Max Hopp
Kathleen Morgeneyer
Linda Olsansky
Maria Simon
Christoph Tomanek
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Epitaph für Jonathan Briel

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1989 45 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Biographie
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Eine Hommage an den mit Ronald Steckel befreundeten & 1988 in Berlin verstorbenen Filmregisseur & Hörspielmacher JONATAN BRIEL - eine Montage von Aufnahmen von Jonatan Briels Stimme, Auschnitten aus Interviews mit JB & ein Jahr vor Briels Tod aufgezeichneten O-Tonaufnahmen.
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Erinnerungen an die Erde

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: Künstlerhaus Bethanien/SFB 1981 129 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: ERINNERUNGEN AN DIE ERDE ist ein für das Berliner Künstlerhaus Bethanien konzipierter Klangraum, der 1981 vom SFB-Hörspiel gesendet wurde. Die Texte umfassen Gebete der Mohawk-Indianer, Anrufungen Demeters, Verse von Lao Tse und aus der Edda, Fragmente aus 1001 Nacht, Gedichte von César Valléjo und Pablo Neruda und den "Sonnengesang" des Franziskus von Assisi.
Mitwirkende:
Traudl Haas
Jonatan Briel
Sita Steckel
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Jacob Böhme Philosophus Teutonicus

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: FEine Reise auf den Spuren des ersten deutschen Philosophen ()
Produktion: SFB 1993 66 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Biographie
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Im Frühjahr 1990 fuhr der Autor nach Görlitz, um den Spuren des Mannes zu folgen, den SCHELLING "eine Wundererscheinung in der Geschichte der Menschheit" nannte. HEGEL gab dem Autodidakten und Schuhmacher Jacob Böhme den Ehrentitel: "Der erste deutsche Philosoph".
Mitwirkende:
Bruno Ganz
Walter Schmidinger
Wolfgang Michael
Werner Rehm
Erwin Schastok
Ronald Steckel
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Fusion - Eine Audio-Spektralanalyse

Autor(en): Andor Carius
Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Eine Audio-Spektralanalyse (Untertitel)
Produktion: SFB/SDR 1986 60 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: In Princeton, New Jersey, steht ein Kernfusions-Labor, das Princeton Plasma Physics Laboratory. Die kontrollierte Kernfusion ist eine der großen wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen. Durch die Verschmelzung von Atomkernen soll eine dem Sonnenfeuer ähnliche Art der Energieerzeugung erreicht werden. Seit Beginn der fünfziger Jahre sind zahlreiche Teams von Wissenschaftlern und Ingenieuren mit dem Bau und dem Test von Reaktoren beschäftigt, die die Sonne auf die Erde holen sollen. Da mit Wasserstoff-Isotopen gearbeitet wird - also mit Elementen, die sich aus Wasser gewinnen lassen - wäre mit der kontrollierten Kernfusion das Energieproblem der Menschheit auf unabsehbare Zeit gelöst.
Die Autoren, die in Princeton unter den gleichen Bedingungen gearbeitet haben wie die Wissenschaftler, nennen ihre Arbeit AUDIO-SPEKTRALANALYSE: Eine akustische Wahrnehmung des Alltags der Fusionsforschung, Soundscapes aus der mächtigen Klang- und Geräuschwelt der Maschinen. Aufgezeichnet über spezielle Audio-Installationen in der Testzelle des TOKAMAK Fusions-Test-Reaktors (TFTR).
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Gehen Sie langsam zu Ihrer Wirbelsäule

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWF 1993 21 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Originalton
Inhaltsangabe: In New-Age-Läden hat man die Auswahl aus Dutzenden Audio-Cassetten, auf denen Berufene und Unberufene sich als "Führer in die innere Welt" anbieten. Angebote zur Lebenshilfe, zu beruflicher Erfolgssteigerung, zur Traumarbeit werden von "Shaktis" und "Swamis" bereitgestellt. Die akustische Welt dieser Tonträger liefert das Material des Hörspiels.
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Gesang der Masse

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Grashalme (Walt Whitman) ()
Produktion: NDR/DLR 2001 40 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Sprache: Englisch
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Die Kultur der modernen Gesellschaft des beginnenden 21. Jahrhunderts erinnert bisweilen an die Massenvergnügungen aus dem alten Rom. Man braucht nur einmal das Berliner Olympiastadion während eines Bundesligaspiels zu besuchen, um wahrhaft eindrucksvolle Klangwelten zu erleben. Zehntausende von Menschen, die schreien, toben, klatschen, buhen, singen oder sich zu Sprechchören formieren. Allwöchentliche, ekstatische Massenkonzerte. Die auditive Seite dieser Veranstaltungen stellt sich als Fülle außergewöhnlicher, sehr heterogener Soundtracks dar. Diese Massenstimmen - in ihrer ganzen Vielfalt - bilden die Basis dieser Komposition, ihr Orchester. Musikalischer Kontrapunkt sind zwei Singstimmen. Sie stehen auf gegen die Masse und besingen nach Texten von Walt Whitman die Unersetzlichkeit des einzelnen Menschen.
Mitwirkende:
Naomi Krauss
Max Hopp
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Das Haus spricht

Autor(en): Thomas Schulz
Ronald Steckel
Produktion: WDR 1985 49 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Thomas Schulz
Komponist(en): Thomas Schulz
Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Im Sommer 1984 wurde das Haus Hohenzollernstrasse 4 in Berlin-Wannsee für seine Bewohner Th. Schulz & R. Steckel für drei Monate Ort vielseitiger akustischer Untersuchungen & Versuchungen. Das Ergebnis wird von den Autoren als OPER bezeichnet.
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Hoffnung, dieser fade Hering

Autor(en): Fritz Mikesch
Ronald Steckel
Produktion: NDR/SFB/SWF 1984 63 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Biographie
Regisseur(e): Heinz Hostnig
Komponist(en): Gerd Bessler
Inhaltsangabe: "Dies ist nicht nur die Geschichte Kapitän Scotts und vier seiner Männer, die 1910 aufgebrochen waren, um den Südpol zu erreichen, und drei Jahre später bei diesem Unternehmen den Tod fanden. Es ist auch die Geschichte folgender Generationen von Männern, deren Ehrgeiz den Planeten inzwischen an die Grenze der vollständigen Zerstörung befördert hat. Es handelt sich um Voraussetzungen, Begleiterscheinungen und Ergebnisse einer Haltung, die unter dem Namen 'Heldentum' bekannt ist und meistens nicht nur mit dem eigenen, sondern auch mit dem Leben von Menschen bezahlt wird, die nur am Rande oder gar nicht beteiligt sind. Kapitän Scotts tödliche Geschichte darf aus diesen Gründen als richtungsweisendes Omen für die weitere Entwicklung des 20. Jahrhunderts seit 1913 gelten. Das meiste, was vorwiegend männliche Menschen seither getan haben, war gegen den Fortbestand und die Entwicklung des Lebens auf der Erde gerichtet. Der freiwillige Gang ins ewige Eis der Polarnacht erscheint wie eine Metapher für den Gang ins Eis der Unmenschlichkeit, den Zynismus der Wirtschaftsimperien und für eine Unverantwortlichkeit, die in der bekannten Geschichte ohne Beispiel ist" (die Autoren).
Mitwirkende:
Scott Charles Wirths
Evans Gerhart Hinze
Wilson Matthias Fuchs
Bowers Ulrich Kuhlmann
Oates Gerhard Garbers
Cherry Lutz Mackensy
Ponting Wilfried Grimpe
Matrose Douglas Welbat
Lashly Norbert Güttes
Beamter Siegfried Wald
Kustos Edgar Hoppe
Redner Günther Dockerill
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Holy Soul - Jelly Roll - Ein Versuch über Allen Ginsberg

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Ein Versuch über Allen Ginsberg (Untertitel)
Produktion: RB 2000 24 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Biographie
Übersetzung: Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Eine Hommage an Allen Ginsberg, den "greatest living american Poet", anlässlich der Hörstück-Inszenierung seines von Ronald Steckel neu übersetzten Gedichtes 'Howl / Das Geheul' (RB/DLF 2000).
"Allen Ginsberg winkt uns zu, auf einer Parabole jenseits der Zeit, in einer Aura himmlischer Klangschalen und ekstatischen, wortreichen Mitgefühls, heftig mit den Armen rudernd - er wird uns überdauern, wird weiter zu uns sprechen und zu denen, die nach uns kommen - und er wird uns lauthals Mantras singen, um unsere unruhigen Seelen zu besänftigen und uns zu reinigen vom Gift der Gegenwart - wahrscheinlich werden wir Jahrhunderte brauchen, um ihn einzuholen." (Ronald Steckel)
Mitwirkende:
Ronald Steckel
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Schwerkraft und Licht. Hommage an Simone Weil

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Hommage an Simone Weil (Untertitel)
Produktion: WDR/RBB 2007 51 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Monolog
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Die französische Philosophin Simone Weil (1909-1943), Tochter aus liberalem jüdischem Hause, entwickelte sich im Laufe ihres asketischen Lebens zu einer christlichen Mystikerin, ohne jemals Kirchenmitglied zu werden. Migränekrank seit ihrem 14. Lebensjahr, wurde sie von ununterbrochenen Kopfschmerzen gequält. Sie war diplomierte Philosophin, Lehrerin an Grund- und Arbeiterschulen, Gewerkschaftlerin, Fabrikarbeiterin, Tagebuchschreiberin, Dichterin und Verfasserin von Theaterstücken; eine Ausnahmeerscheinung, ein abenteuerliches Herz. Sie starb mit 33 Jahren im englischen Exil an Unterernährung und Erschöpfung. Bekannt wurde sie erst durch die posthume Veröffentlichung ihrer Schriften, in denen sie sich zu Gewerkschaftsfragen und Sozialreformen, zur Philosophie und Kulturphilosophie, zur Theologie und zur Mystik äußert. Heute gilt Simone Weil als eine der großen europäischen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts.
Mitwirkende:
Julia Jentsch
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Howl / Das Geheul

Autor(en): Allen Ginsberg
Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Das Geheul (Dt. Titel)
Produktion: RB/DLR 2000 31 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Lyrik
Regisseur(e): Ronald Steckel
Bearbeiter: Ronald Steckel
Übersetzung: Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Der amerikanische Lyriker Allen Ginsberg (1926-1997) gehörte seit 1945 mit Jack Kerouac und William S. Burroughs zur "Keimzelle" der "Beat Generation", der literarischen Bewegung der "San Francisco Renaissance", die er mit seinem epochalen Gedicht "Howl" 1955 einleitete. Der Text hat nicht nur Literaturgeschichte geschrieben
und seinen Autor berühmt gemacht - HOWL markiert auch den Ausbruch
einer Rebellion gegen "das System" und die realen Lebensbedingungen im Spätkapitalismus. Diese Rebellion führte zehn Jahre später, ebenfalls in den Vereinigten Staaten, zu den unübersehbaren "Aufständen" der Hippies und der Gegenkultur, die schließlich mit einiger Verspätung (1968) auch Europa und Deutschland erreichten.
"Ich sah die besten Köpfe meiner Generation vom Wahn zerstört/hungrig hysterisch nackt." Die Anfangszeilen des Gedichts sollten zum Credo einer amerikanischen Gegenkultur der fünfziger und sechziger Jahre werden, die schließlich in den Widerstand gegen den Vietnam-Krieg mündete. Der legendären Six-Gallery-Lesung von Ginsberg folgte die Veröffentlichung als Gedichtband 1956, die zur Beschlagnahmung des Buches und zu einem Prozess wegen angeblich obszönen Inhalts führte. Mit den Worten "Amerika gab dir alles und nun bin ich nichts" traf Ginsberg die Stimmung unter der Jugend, die sich mit der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft und ihrer Politik des Kalten Krieges nicht mehr identifizieren konnte. Die "Beat Generation" orientierte sich am Lebensgefühl des Jazz, an der Erfahrung von Drogen und der Kultur der unterprivilegierten Schwarzen.
Allen Ginsberg schrieb 1986 folgenden Kommentar: "Mit der Veröffentlichung von HOWL hatte ich es darauf abgesehen, nachfolgenden Generationen eine emotionale Zeitbombe zu hinterlassen, die immer wieder im US-Bewusstsein explodieren sollte, falls unser militärisch-industriell-nationalistischer Komplex sich zu einer repressiven Polizeibürokratie weiterentwickeln würde. Und so ganz nebenbei hatte ich vor, ein so starkes Gedicht in die Welt zu setzen, dass ein sauberes angelsächsisches Kraftwort mit vier Buchstaben für immer in die Schulbücher Eingang finden und dem zunehmenden autoritären Druck den Wind aus den Segeln nehmen würde."
Der Autor und Komponist Ronald Steckel hat den Text 1999 neu übersetzt, eingerichtet und realisiert. "Allen Ginsberg's GEHEUL ist m.E. einer der großen sakralen Texte des 20. Jahrhunderts." (Ronald Steckel)
Die deutsche Hörspielversion hat erstmalig den kompletten Text zur Grundlage.
Mitwirkende:
Martin Engler
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Ich bin der Ursprung von allem

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: DLR/HR 2006 72 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Ton: Matthias Kirschke
Inhaltsangabe: "Ich habe gemalt: / Das Schwarze Quadrat. / Das Rote Quadrat. / Das Weiße Quadrat. / Ich habe die Farbe von den Dingen befreit. / Ich habe die Farbe sich selbst zurückgegeben. / Ich bin jenseits des Verstandes angelangt. / Ich habe die unsichtbare Welt erreicht. / Die reine Welt reiner Erregung. / Ich habe mich in die Null-Form verwandelt. / Ich bin der Ursprung von allem. / ICH ist der Mensch."

Ronald Steckel hat sein Hörspiel über Kazimir Malevic aus Selbstaussagen des russischen Avantgardisten montiert. Es folgt den Prinzipien des Suprematismus, die ins Akustische übertragen werden. Der Suprematismus, vom Maler und Kunsttheoretiker Malevic in den Jahren 1912/13 entwickelt, war die erste konsequent abstrakte Kunstrichtung eine Form der Malerei, die sich von Gegenstandsbezügen befreite, um der Veranschaulichung menschlicher Erkenntnisprinzipien zu dienen. Steckel verbindet die Texte zu einer Innenschau des Künstlers und kombiniert sie mit Klängen, die die Worte in abstrahierten Sound transponieren.
Mitwirkende:
Max Hopp
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Land der aufgehenden Sonne

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1982 58 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Dokumentation
Regisseur(e): Barbara Entrup
Inhaltsangabe: 1982, sieben Jahre vor dem wirtschaftlichen Absturz Japans, reiste der Autor zum ersten Mal in das Land der aufgehenden Sonne und besuchte die Städte Kyoto, Hiroshima und Tokyo. Wie es sich anfühlt, in einer Kultur, die man nicht versteht, in einer Welt aus Sprache, die man nicht entziffern kann, der "weisse Neger" zu sein, davon handelt dieser Bericht...
Mitwirkende:
Ronald Steckel
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Die Mauer oder Die größte Wandzeitung der Welt

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Die größte Wandzeitung der Welt (Zusatz)
Produktion: SFB 1984 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Von der Westseite aus frei zugänglich, zogen sich riesige leere Flächen durch die geteilte Stadt. Leere Flächen reizen zur Gestaltung. Schrift begann auf dem Beton zu blühen. Erste Sprüche tauchten auf: Obszönes, Aphoristisches, Politisches, Spontanes. Übertüncht wurde nichts: vom Westen nicht, weil die Zuständigkeit fehlte, vom Osten nicht, weil man nichts sah. So wurde die Mauer eine besondere Art Wandzeitung. Eine Projektionsfläche seelischer und geistiger Zustände, die, anonym und ungefiltert ausgestoßen, für sich selber sprechen. Denn das war die Mauer auch: ein Schuttabladeplatz des (deutschen) Unbewußten, die Kehrseite sublimierten Ausdrucks.
Als Ronald Steckel Mitte der achtziger Jahre die Berliner Mauer als Wandzeitung gelesen und von ihr abgeschrieben hat, was Punks und Anarchos, urberliner Kleinbürger, Liebespaare und Alltagsdichter auf ihr hinterlassen hatten, hätte keiner damit gerechnet, dass diese "städtebauliche Besonderheit", wie Steckel die innerberliner Grenze in seinem Pressetext nannte, nur noch vier Jahre lang überdauern wuerde. Steckels Prognose war seinerzeit aber richtig: "Heute ist die Mauer die größte Wandzeitung der Welt. Nicht lange und sie wird meterweise in New Yorker Galerien ausgestellt. Das Menetekel als Pop Art." Seine Sammlung von Mauersprüchen, vorgetragen von Wolfgang Neuss, ist ein Zeitdokument von besonderem Wert.
Mitwirkende:
Wolfgang Neuss
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Mindscape

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: DLR 1999 45 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Die menschliche Bewußtseinstätigkeit gehört zu den Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Literarisch hat man sich diesem Phänomen durch den "monologue intérieur" oder den "stream of consciousness" genähert. Die Komposition "Mindscape" ist eine akustische Darstellung, die dem vieldimensionalen Klangkontinuum im Kopf nachhorcht. Unaufhörlich dringen äußere Reize wie Geräusche, Gesprächsfetzen, dumpfes Rauschen und Klänge in das Bewußtsein ein und vermischen sich mit Gefühlen und Erinnerungen. Dieses sich permanent verändernde Chaos macht das Bewußtsein aus, bevor das wahrnehmende Ich die einzelnen Sinneseindrücke und Gefühle zu ordnen vermag. "Mindscape" ist eine Expedition in das "Babylon unter der Schädeldecke."
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Morgenröte im Aufgang - hommage à Jacob Böhme

Autor(en): Jacob Böhme
Ronald Steckel
Produktion: nootheater & Organisation zur Umwandlung des Kinos 2015 82 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Das Hörstück ist eine Reise auf den Spuren des Görlitzer Schuhmachermeister Jacob Böhme (1575 - 1624). Er gilt als einer der großen christlichen Mystiker und Seher. Zu hören ist der Original-Soundtrack der gleichnamigen filmischen Hommage an Jacob Böhme.
Friedrich Wilhelm Schelling schrieb über ihn: "Man kann nicht umhin, zu sagen, Jacob Böhme sei eine Wundererscheinung in der Geschichte der Menschheit, und besonders in der Geschichte des deutschen Geistes." Nach mehreren Erleuchtungserfahrungen begann Böhme, seine inneren Erlebnisse aufzuzeichnen und offenbarte sich dabei als ein starker Sprachgestalter, der das Deutsch der Lutherbibel in kraftvoller Weise für seine Niederschriften nutzte. Von Seiten der kirchlichen Obrigkeit der Stadt Görlitz wurde Jacob Böhme als Ketzer betrachtet und sein Leben lang mit Verdächtigungen, Schmähungen und übler Nachrede verfolgt und bedrängt.
Der Hörspielautor, Komponist & Regisseur Ronald Steckel hat nach seinen beiden Jacob Böhme gewidmeten Radiostücken Aurora oder Morgenröte im Aufgang und Philosophus Teutonicus - eine Reise auf den Spuren des ersten deutschen Philosophen in den frühen 1990er Jahren gemeinsam mit dem Schauspieler Max Hopp und den beiden Filmemachern Klaus Weingarten und Jan Korthäuer eine filmische Hommage an Jacob Böhme gedreht, die den gleichen Titel trägt wie Jacob Böhmes Erstling: Morgenröte im Aufgang.
Das gleichnamige Hörstück, im Radio zum ersten Mal zu hören, ist der Original-Soundtrack dieses Films, in dem Jacob Böhmes Texte in der Fassung der ursprünglichen Niederschrift zur Sprache gebracht werden.
Mitwirkende:
Max Hopp
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Möcht ich ein Komet sein

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: RBB 2009 51 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Ton: Bernd Bechthold
Ton: Venke Decker
Dramaturgie: Regine Ahrem
Inhaltsangabe: Das Hörspiel ist der Versuch einer Rekonstruktion. Erzählt wird die Geschichte eines Menschen, der alle Zeichen des Ungewöhnlichen in sich trägt. Schon früh fällt er durch besondere Fähigkeiten auf, die seine Eltern beglücken und gleichzeitig überfordern. Das setzt sich in der Schule fort. Überraschender noch als seine überragende Intelligenz ist der Eindruck, den er bei seinen Mitmenschen hinterläßt. Auf die eine oder andere Weise geht jeder erschüttert und im Tiefsten verändert aus der Begegnung mit ihm hervor. Wer ist dieser Mensch, der - zeit seines kurzen Lebens - die Grenzen der Normalität überschritten hat und in eine tiefere Dimension des Bewußtseins vorgedrungen zu sein scheint? Seine Eltern kommen zu Wort, seine Lehrer, seine Ärzte und Freunde. Nach und nach wird das Bild eines Ausnahmemenschen sichtbar, der alle Wesensmerkmale eines Heiligen besitzt.
Mitwirkende:
Mutter Naomi Krauss
Vater Martin Engler
Arzt Max Hopp
Lehrer Axel Wandtke
Journalist Hans Jochen Wagner
Gymnasialdirektor Arne Fuhrmann
Freundin Margarita Breitkreiz
Freund 1 Sebastian König
Freund 2 Tony De Maeyer
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Das Nibelungen-Projekt

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: WDR 1988 49 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Das aus einer Vielzahl älterer Quellen entstandene mittelhochdeutsche »Nibelungenlied« geht auf historische Vorgänge des 5./6. Jahrhunderts zurück: 407 wird Worms zum Königssitz der germanischen Burgunden, die 436 von den Hunnen besiegt und 538 von den Franken vernichtend geschlagen werden. Ein Katastrophenstoff, der im Lauf der Jahrhunderte mit sagenhaften Überlieferungen um Siegfried und Brunhild verwoben wurde.
Das Hörspiel geht nicht abermals den Weg der Nacherzählung, sondern setzt beim Wortschatz des Originals an, basierend auf der Ausgabe von Helmut Brackert.

"Im Sommer und Herbst 1986 nahm ich als Komponist an der Produktion des Theaterstücks "Die Nibelungen" von Friedrich Hebbel am Schauspielhaus Bochum teil. Regie führte Frank-Patrick Steckel. Während ich die Musik für das Stück entwarf und große Phasen der Probenarbeit akustisch dokumentierte, entstand die Idee einer rein akustischen Arbeit über das Thema der Nibelungen. Im Juni 1987 sprach Urs Troller in Berlin große Teile des mittelhochdeutschen Textes des "Nibelungen-Liedes" auf Band (ich folgte bei der Auswahl der Ausgabe von H. Brackert). Diese Vokalisierung der siebenhundert Jahre alten Erzählung von "der Nibelungennot" war der Ausgangspunkt für "Das Nibelungen Projekt". Ich entwickelte eine Komposition, in welcher die Rhythmen der mittelhochdeutschen Erzählung sich mit rhythmisch organisierten Elementen des Wortschatzes und musikalischen Stimmen zu einem Ganzen vereinten, das gleichzeitig musikalische Erzählung, Sprachspiel, akustische Poesie und permutative Wortmusik ist." (Ronald Steckel)
Mitwirkende:
Sprecher Urs Troller
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Nur für Liebende

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: nootheater/RB/HR 2012 53 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Hector Zazou
Ton: Matthias Kirschke
Übersetzung: Peter Kobbe
John Moyne
Coleman Barks
Inhaltsangabe: Der von 1207 bis 1273 lebende persische Gelehrte, Dichter und sufische Mystiker Dschelal ed-Din Rumi gilt als eine der größten poetischen Stimmen des Orients und wird in allen arabisch-sprechenden Ländern mit ähnlicher Bewunderung verehrt wie Dante oder Homer im Abendland. Zentrales Thema seiner Dichtungen ist eine unauflöslich verschmolzene Gottes-, Menschen- und Weltenliebe. Sein literarisches Werk umfasst Lyrik wie Prosa. Die lange währende Ignoranz im deutschsprachigen Raum gegenüber Rumi ist dem Umstand geschuldet, dass die Übersetzungen seiner Texte vor allem aus dem 19. Jahrhundert stammen. Mit der durch den amerikanischen Dichter Coleman Barks und dem Orientalisten John Moyne im späten 20. Jahrhundert entstandenen neuen Übertragung, die in den USA bereits zum Bestseller geworden ist, bekommen die Verse endlich eine zeitgemäße Sprache. Eine Auswahl dieser Texte in der deutschen Übertragung von Peter Kobbe nimmt nun Ronald Steckel zum Anlass für sein Stück "Nur für Liebende". In Anrufungen, Aufforderungen, Unterhaltungen und Selbstbefragungen erzählen die Verse von den unzähligen Erscheinungsformen der Liebe, die Gott, Mensch und Welt verbinden. Klangräume und unterschiedliche Stimmen werden im Stück genutzt, um die Metaphorik und Musikalität des geistigen Kosmos von Rumi zum Ausdruck zu bringen und dabei die sinnliche und die seelische Wirkung des poetischen Wortes herauszustellen.
Mitwirkende:
Naomi Krauss
Max Hopp
Traudl Haas
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Das Ohrenlicht

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1984 59 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ulrich Gerhardt
Komponist(en): Clara Mondshine
Inhaltsangabe: Das "Ohrenlicht" ist ein akustischer Essay über die Genauigkeit des Hörens. Die Hauptfigur ist ein Computer, der im Verlaufe eines Gesprächs mit einem Musiker dessen akustisches Gedächtnis unter- sucht. Die Fragmente, die er zutagefördert, setzen sich zu einem paradoxen Bild zusammen. Träume, Visionen, Phantasien, Erinnerungen an Gespräche und Klangfelder von fast surrealer Intensität. Verschiedene Personen, die in der Erinnerung des Musikers eine wesentliche Rolle spielen, werden auf ihren Wirklichkeitsgehalt befragt. Sind es Personen, die es tatsächlich gegeben hat, oder Gestalten des Unbewußten, denen nicht mehr Realität zukommt als den Figuren eines Traumes? Am Ende des Gesprächs kommt der Computer zu einem überraschenden Ergebnis: "Ebenso wie ich eine Simulation deiner Intelligenz bin, bist du die Simulation einer anderen Intelligenz, die ich wahrzunehmen beginne." Und er zieht aus dieser Erkenntnis einen unerwarteten Schluß. Das Hörspiel wurde mit einer im Rundfunk erst selten eingesetzten Mikrofontechnik (der Jecklin-Scheibe) außerhalb des Studios aufgenommen.
Die musikalische Bearbeitung und Mischung fand in einem elektronischen Studio statt, das über modernste Computertechnik verfügt. In den szenischen Klangcollagen und Montagen des Stückes erscheint die Sprache nicht als hauptsächlicher Bedeutungsträger, sondern als Grenzfall zwischen Geräusch und Musik.
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Positionen - Stück für Stimmen

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Stück für Stimmen (Untertitel)
Produktion: SWR 1999 42 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ulrich Gerhardt
Inhaltsangabe: In fünfzehn Monologen, die der Autor nur zum Teil als geschlechts- und altersspezifisch heraushebt, aus einem ansonsten androgyn, alterslos sich bewegenden und redenden Gemisch aus Selbst-, Innen- und Außenwahrnehmungen eines Bewußtseins, das sich in 'Tiraden' dieser Monologe gleichzeitig enthüllt und verbirgt, könnte ein leidendes, gespaltenes Bewußtsein zutage treten, das 'in Stimmen' auf dem eigenen Blick auf Dinge und Ereignisse und deren zeitgeistlichem Diskurs beharrt. Es könnten aber auch durchaus unterschiedliche Bewußtseinsträger sein, die ihre existentielle Position hier/heute bis hin zur Grenzerfahrung und zum Grenzerlebnis noch nicht einmal zu Ende reflektiert haben. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln entsteht ein Gesamtpanorama deutsch-abendländischen Dennoch-und-Trotzdem-Verhaltens, dessen lächerliche wie traurige Züge nicht unberührt lassen und einen seltsamen Sog entfalten.
Mitwirkende:
Christian Brückner
Hans-Peter Hallwachs
Gerd Wameling
Tina Engel
Gerd David
Michael König
Wolfgang Michael
Jeanette Spassowa
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Der Prozeß der Erinnerung - Ein Stück für Stimmen

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Ein Stück für Stimmen (Untertitel)
Produktion: SFB 1995 44 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Ton: Holger König
Inhaltsangabe: Der Autor hat Dokumentationen, Berichte, Reportagen, Interviews und andere historische Quellen und Zeugnisse, die (vor allem) zum 40. Jahrestag des Weltkriegsendes im Jahre 1985 von Rundfunk und Fernsehen ausgestrahlt worden sind, gesammelt. Die vielen bruchstückhaften, aus Zusammenhängen herausgerissenen Aussagen der Zeitzeugen dienten Ronald Steckel als Material für seine radiophone Montage. "Der Prozeß der Erinnerung" ist eine nicht-narrative vielstimmige Komposition von großer Eindringlichkeit.
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Ramana

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: RBB 2011 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Das Hörstück beschreibt die dramatische Phase im Leben des Ramana Maharshi (1879 - 1950), der als einer der großen indischen Gurus des 20. Jahrhunderts verehrt wird, ohne dass dieser sich selbst jemals als einen solchen bezeichnet hätte. Während eines akuten Anfalles von Todesangst wird Ramana als 16-jähriger von der allumfassenden Erkenntnis durchdrungen, dass das "Selbst" unabhängig vom Körper existiert und diesen überdauert. Dieses Erleuchtungserlebnis führte zur Verwandlung des jungen Mannes, der bis dahin Schüler der American Mission High School war. Ramana verlässt seine Familie und zieht sich in eine Höhle am "heiligen" Berg Arunachala zurück, wo er in Regungslosigkeit verharrt und zwölf Jahre lang kein Wort spricht. Nach seiner Rückkehr in die Welt im Jahre 1908 schart Ramana viele Anhänger um sich und lehrt seine Lehre vom "unsterblichen todlosen Selbst", das mit anderen Transzendenzkonzepten wie etwa in der europäischen Mystik eng korrespondiert. Neben dem aus subjektiver Perspektive erzählten Lebensbericht Ramanas stehen Ausschnitte aus Gesprächen, die Ramana mit den zahllosen Besuchern seines Ashrams führte und die in Protokollen erhalten geblieben sind.
Mitwirkende:
Ramana Linda Olsansky
Fragender 1 Naomi Krauss
Fragender 2 Axel Wandtke
Fragender 3 Tony de Maeyer
Fragender 4 Martin Engler
Fragender 5 Arne Fuhrmann
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Das unheilige Land - Reisebericht aus Palästina

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Reisebericht aus Palästina (Untertitel)
Produktion: SFB 1987 70 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Klaus Lindemann
Inhaltsangabe: Im Winter 1982/83, kurz nach dem Libanonkrieg, bereiste der Autor zum ersten Mal Palästina, vom See Genezareth im Norden bis Eilat am Roten Meer. Sein Bericht schildert die menschlichen und sozialen Verwerfungen des "gelobten Landes", die durch die Existenz des Staates Israel und den Zusammenprall der zionistischen Ideologie mit dem islamischen Fundamentalismus hervorgerufen werden.
Mitwirkende:
Ronald Steckel
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Silent Landscape

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Schweigende Landschaft (weitere Produktion)
Produktion: WDR 1990 20 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "'Silent Landscape' stellt den Versuch dar, eine polyphone akustische Landschaft zu entwerfen. Das buddhistische neti-neti (nicht dies/nicht das) hat etwas mit dem Charakter der Komposition zu tun: keine Erzählung, kein emotionaler Ausdruck, keine Dramaturgie im herkömmlichen Sinn. Gleichzeitig ist es der Versuch, eine akustische Zone zu schaffen, in welcher das Bewußtsein des Hörenden ungetrübt in sich selber ruhen kann. 'eine Musik, die nicht stört', eine Annäherung an den Wahrnehmungszustand einer 'ungerichteten Aufmerksamkeit' - eine Annäherung an den geistigen Zustand der Stille. Bei der Konzeption des Stückes ging mir oft ein Satz des chinesischen Zen-Patriarchen Huang-Po durch den Kopf: 'Und wenn auch den ganzen Tag geredet würde, so ist damit doch nichts gesagt'." (Ronald Steckel)

Das für das 1990 in New York veranstaltete SOUND ART FESTIVAL komponierte Stück ist eine Kurzfassung des 1989 für das Studio Akustische Kunst produzierten Hörstücks 'Schweigende Landschaft'. Es ist der Soundtrack für die konzertante Performance Ronald Steckels während des Festivals.
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Schweigende Landschaft

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Silent Landscape (weitere Produktion)
Produktion: WDR 1990 44 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Die Heimkehr zum Ursprung aber nennt man: Stille." (Lao-Tse)
"Schweigende Landschaft': Der Titel des Stücks umreißt den Charakter der Komposition: eine polyphone akustische Landschaft. Also keine Story, keine Erzählung, kein emotionaler Ausdruck, sondern eine Annäherung an den Wahrnehmungszustand einer 'ungerichteten Aufmerksamkeit' - oder, in anderen Worten, eine Annäherung an den geistigen Zustand der Stille. Gleichzeitig ist 'Schweigende Landschaft' auch der Versuch, das 'akustische Alphabet', an dem ich seit einigen Jahren arbeite, zu erweitern und zu neuen 'Sätzen' zusammenzufügen. Die Komposition besteht aus sieben Teilen. In jedem Teil erscheinen maximal drei Stimmen, die gleichberechtigt nebeneinander existieren. Teil I, III und VI werden von der elektronischen Transmutation einer Tierstimme dominiert, Teil II von menschlichen Atemzügen und der Stimme eines Steins, Teil IV von dem Geräusch eines rollenden Steins und dem vergrößerten Flügelschlag einer Fliege, Teil V von einer japanischen Ritualglocke und Teil VII von dem Singen einer hölzernen Tür." (Ronald Steckel)
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Schönheit, Schönheit, Schönheit, was einst war... - Der Reichstagsbrandstifter Marinus von der Lubbe

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Der Reichstagsbrandstifter Marinus von der Lubbe (Untertitel)
Produktion: SFB-ORB/RB 2001 58 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Biographie
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Ronald Steckel fragt in seinem Dokumentarspiel über van der Lubbe: Was war das für ein Mensch, dieser Marinus? Wo kommt er her? Warum geht ein lebensbejahender junger Mensch ohne Wanken und Schwanken in den Tod und was waren seine Motive?
Marinus van der Lubbe, am 13. Januar 1909 geboren und am 10. Januar 1934 hingerichtet, hat bei den Verhören vor dem Reichsgericht in Leipzig immer behauptet, ganz allein den Reichstag am 27. Februar 1933 angesteckt zu haben. War er es oder war er es nicht? War er Alleintäter oder hatte er Helfershelfer? Oder war er vielleicht nur ein Werkzeug? Diese Fragen bewegen Historiker schon seit Jahrzehnten.
Hermann Göring sprach von einer kommunistischen Verschwörung und hatte nun einen willkommenen Anlass, gegen politische Gegner mit aller Schärfe vorzugehen. In der DDR wollte man Beweise dafür haben, dass Reichstagspräsident Göring selbst der Brandstifter gewesen sei und dass durch einen unterirdischen Gang, der von seiner Dienstvilla zum Reichstag führte, SA-Leute mit Brandsätzen geschleust wurden.
Marinus van der Lubbe hat Aufzeichnungen hinterlassen, Reisetagebücher, Briefe und Lyrik. Da Ronald Steckel sein Stück nach diesen Aufzeichnungen van der Lubbes geschrieben hat, läßt er die These von der Einzeltäterschaft gelten. Aber ihm geht es auch gar nicht um eine Einmischung in den Historikerstreit. Er will sich dem Menschen Marinus van der Lubbe nähern und verstehen lernen, warum der das Symbol des Deutschen Reiches in Flammen aufgehen ließ. So entsteht ein plastisches Bild von einem jungen Mann, der aus Gerechtigkeitsgefühl zur kommunistischen Partei stieß, bald in Konflikte sowohl mit der Polizei als auch der Partei geriet, zum Anarchisten wurde, ruhelos durch Europa wanderte und "Aus Protest!" (so heißt das ursprüngliche Bühnenstück Steckels) den Reichstag anzündete. Marinus van der Lubbe - ein zartfühlender Mensch, der auch Gedichte schrieb: "Schönheit, Schönheit, was einst war".
Mitwirkende:
Hans Jochen Wagner
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Silent Islands - Ein Klang-Raum-Kontinuum

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Ein Klang-Raum-Kontinuum (Untertitel)
Produktion: WDR 2006 50 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Ton: Matthias Kirschke
Inhaltsangabe: "'Silent Islands' ist - nach den Kompositionen 'Eine Sprache ohne Unwahrheit und ohne Behauptung' (1988), 'Schweigende Landschaft' ( 1989), 'Variationen' ( 1994), 'Der Stein' (2000) und 'Undeutliche Landschaft' (2002) ein weiterer Versuch, mit den kompositorischen Mitteln der akustischen Kunst 'Stille' herzustellen und zu ermöglichen, d. h. im betäubend dichten Gewebe alltäglichen medialen und mentalen Lärms 'Lichtungen' zu schaffen, den 'stream of consciousness', den inneren Monolog, der die Wahrnehmung wie ein Filter strukturiert (und Zusammenhänge herstellt, wo keine sind), anzuhalten. Als Ausgangsmaterialien habe ich Klangsteine, Wasser, Bronzeglocken, eine Flöte, die im japanischen Noh-Theater, Stimmenwolken von Menschenmassen, ein arabisches Frauenlied und Gesänge nordafrikanischer Muezzins verwendet". (Ronald Steckel)
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Die Sprache ist Delphi

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1981 56 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Monolog
Regisseur(e): Ulrich Gerhardt
Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Aus den Notizen & Fragmenten, die Novalis unter dem Titel "Blüthenstaub veröffentlichte, hat Ronald Steckel einen Text montiert, der den "Urstoff" der Hörspielkunst - die Sprache & das Sprechen - in den Mittelpunkt stellt.
Mitwirkende:
Michael König
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Eine Sprache ohne Unwahrheit und Behauptung

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWF 1988 91 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Eine Sprache ohne Unwahrheit und ohne Behauptung - Ein akustischer Text in 3 Sätzen, konzipiert 1984, realisiert 1988, ist der Versuch, mit den Mitteln der komponierten musique concrète dem uferlosen Meer der Meinungen & Behauptungen etwas Unmissverständliches entgegenzusetzen - und, wie Novalis fordert, dem Bekannten "die Würde des Unbekannten" zurückzugeben.
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Die Stadt der Engel oder Die Verfolgung des Glücks

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Die Verfolgung des Glücks (Zusatz)
Produktion: SFB/SDR 1982 70 Min. (Stereo) - Feature
Regisseur(e): Barbara Entrup
Inhaltsangabe: Reiseerzählung:
1981 reiste der Autor zum ersten Mal in die USA, hielt sich 4 Wochen an der amerikanischen Westküste auf, besuchte das Filmteam der Produktion KOYAANISQATSI & kam aus dem Staunen über die Realität des in der amerikanischen Verfassung verankerten "Pursuit of Happiness" nicht mehr heraus.
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Der Stein

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: WDR 2000 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Ronald Steckel: "Der Stein: Ausgangspunkt der Komposition ist eine Drei-Minuten-Aufnahme der 'Stimmen' eines Geoden. Ein Geod ist ein kugelförmiger Stein, der eine Kristalldruse umschließt. Geoden sind vulkanisches Material, als flüssiges Magma in die Luft geschleudert, beim Fall in die Erde geronnen. Die Geoden, die sich häufig in Mexico finden, werden aus der Erde gegraben und in zwei Hälften ausgeschlagen, um die Kristalldruse freizulegen. Beim Reiben, Schlagen und Schieben der beiden Hälften des Steines aufeinander werden die 'Stimmen' des Steines hörbar. Für meine Komposition wurden sie als Samples behandelt und komplexen Untersuchungen und Strukturbildungen unterzogen, die u.a. Tonhöhen, Rhythmen, Geschwindigkeiten, Verdichtungen, Reihungen beinhalten."
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Stimmen aus dem Feuer

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1998 150 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Originalton
Live-Hörspiel
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Am 10. Mai 1998 installierte Ronald Steckel auf dem Berliner Bebel-Platz zum 65. Jahrestag der Bücherverbrennung eine inszenierte Lesung von 22 Texten als Hommage an die Hauptbetroffenen der terroristischen Aktion von 1933: Theodor Plivier, Erich Maria Remarque, Ernst Glaeser, Lion Feuchtwanger, Arthur Holitscher, Karl Marx, Magnus Hirschfeld, Erich Kästner, Sigmund Freud, Karl Kautsky, Arnold Zweig, Jakob Wassermann, Friedrich Wilhelm Förster, Carl von Ossietzky, Alfred Kerr, Ernst Ottwalt, Theodor Wolff, Emil Ludwig, Werner Hegemann, Georg Bernhard, Heinrich Mann. Die Lesung ging live on air.
Mitwirkende:
Daniel Minetti
Rainer Sellien
Max Hopp
Wolfgang Condrus
Herbert Wiesner
Jochen Kirchhoff
Martin Engler
Christoph Tomanek
Peter Fitz
Christian Bertram
Peter Simonischek
Jürgen Holtz
Friedhelm Ptok
Christian Brückner
Rainer Philippi
Helmut Krauss
Albrecht Grimmer
Lutz Riedel
Wolfgang Unterzaucher
Hermann Treusch
Jörg Gudzuhn
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Stimmen aus dem Feuer 2

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: NDR/SFB-ORB 2003 52 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Eine durch das live-Hörspiel von 1998 angeregte Produktion zum 70. Jahrestag der Bücherverbrennung, den hauptbetroffenen Autoren der deutschen Intelligenz gewidmet.
Texte von THEODOR PLIVIER, ELSE LASKER-SCHÜLER, JAKOB WASSERMANN, ARNOLD ZWEIG, THOMAS MANN, ERNST BLOCH, BERTHOLD VIERTEL, HANS SAHL, KURT TUCHOLSKY, WALTER MEHRING, CARL ZUCKMAYER, JOHANNES R. BECHER, FRITZ BRÜGEL, ALFRED KERR, JESSE THOOR, MAX HERMANN-NEISSE, BERTOLT BRECHT, MASCHA KALÉKO, ROSE AUSLÄNDER, DAVID GOLDFELD, PAUL CELAN, WALTER BENJAMIN, FRANZ WERFEL. (Ronald Steckel)

Am 10. Mai 2003 jährt sich zum 70. Mal der Tag der "Bücherverbrennung" auf dem damaligen Opernplatz in Berlin-Mitte. Die Berliner "Aktion" war das Startsignal für andere, in ähnlich ritueller Weise inszenierte Autodafés in mehr als 35 Städten des Deutschen Reiches. Am 15. Mai 1933 erreichten sie Hamburg, am 21. Juni Weimar und Darmstadt. Die Verbrennung "entarteter Literatur" als Produkt des "jüdischen Intellektualismus", wie Goebbels diesen Vernichtungsschlag nannte, war nicht nur die gezielte öffentliche "Enthauptung" der deutschen Intelligenz, sie war auch das dramatische Zeichen für eine Verdüsterung der geistigen Horizonte.
"Stimmen aus dem Feuer" bezieht sich konkret auf dieses Ereignis. Der Autor und Regisseur hat aus Dokumenten der deutschen Zeitgeschichte einen Klangraum komponiert, um darin zumindest einige der Stimmen zu Gehör zu bringen, die im Feuer verstummen sollten.
Mitwirkende:
Naomi Krauss
Tina Engel
Maria Simon
Max Hopp
Martin Engler
Arne Fuhrmann
Hans Jochen Wagner
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Transit Berlin West

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1987 45 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Eine Hommage an die Stadt mit der Mauer zur 750-Jahres-Feier Berlins: eine Komposition von in Berlin aufgenommenen O-Tönen deutscher Geschichte von 1933 bis zur Gegenwart: das 1932 aufgenommene Credo von Albert Einstein, das letzte Interview Gottfried Benns von 1956, Hitlers Rede in der Potsdamer Garnisonkirche 1933, die O-Töne des 6. Juni 1953 & vieles andere mehr...
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Traumstadt - Eine Versuch über Berlin

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1984 60 Min. (Stereo) - Feature
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Eine Hommage des Autors an die Stadt mit der Mauer, ihre Geschichte, ihre Gegenwart. Reiseerzählung. Als der Autor Ronald Steckel im Sommer 1984 dieses Stück über West-Berlin schreibt, steht die Mauer, die die Stadt in zwei Hälften teilt, schon seit fast 25 Jahren. Augenfälliger konnte die Wunde nicht sein, die sich durch die Stadt zog und beredt Auskunft gab über das, was sie gezeichnet hat: Krieg, Zerstörung und Teilung. Auf den Berliner Personalausweisen stand immer noch "behelfsmäßig" - so wie die ganze Stadt behelfsmäßig, vorläufig, auf der Suche nach ihrer verloren gegangenen Identität war.
Mitwirkende:
Ronald Steckel
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Undeutliche Landschaft - Ein akustisches Palimpsest

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Ein akustisches Palimpsest (Untertitel)
Produktion: SWR 2002 43 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Originalton
Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Ton: Matthias Kirschke
Inhaltsangabe: Die weltweite Verstörung, die auf die Terroranschläge in New York und Washington vom 11. September 2001 folgte, ist einer Vielzahl von richtungsweisenden Deutungen und Strategien gewichen, denen nichts so fern liegt wie Undeutlichkeit. Zeitgleich und mit einer Reichweite wie nie zuvor hatten Medien die Öffentlichkeit zum ohnmächtigen Zuschauer von Ereignissen werden lassen, die keinerlei Wachsamkeit verhindert hatte. Das Schweigen in der Wallstreet, die Sammlung in einem Gottesdienst aller Religionen waren Reaktionsformen, deren kollektive Emotion in der Sprache der Nachrichten nicht zu fassen ist. - In der vielfachen Überlagerung und Schichtung von Originaltönen der ersten beiden Wochen nach den Attentaten hat Ronald Steckel nicht die Semantik der Kommentare und programmatischen Erklärungen rekapituliert, sondern eine globale Irritation zum Ausdruck gebracht, die sich am Gedenken der Opfer mißt.
Expertenkommentar: Lobende Erwähnung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
"ein verdichtetes Klangtableau zu den Terroranschlägen vom 11. September."
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Variationen - Ein Stück für Stimmen

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Ein Stück für Stimmen (Untertitel)
Produktion: WDR 1993 45 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "64 Variationen über das Mysterium der Existenz" (so der ursprüngliche Titel) ist eine aleatorische Komposition von Originaltönen & tonalchemistisch bearbeiteten Klängen & Geräuschen. Motto: "Jeder einzelne Anblick, jeder einzelne Ton ist nichts anderes als der Eine Geist." (Huang-Po)
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Vom inneren und äußeren Menschen

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWR 2007 53 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Die historische Mystik, die am Oberrhein eines ihrer Zentren hatte, lebt von der Weigerung, die Hinfälligkeit alles Lebenden als endgültig hinzunehmen und übt Kritik daran, dem Seelischen keinen Raum zu lassen.
Vom edlen Menschen" spricht um 1314 Meister Eckehart, um dem Seelischen eine innere Geräumigkeit zu erschließen, die nicht durch Äußeres erpressbar ist. Nichts scheint dem heutigen Bewusstsein ferner zu liegen, in dem der Mensch so ungefähr das Letzte ist, was sich in der Herrschaft der Dinge und Verhältnisse behaupten kann.
"Die Raumbegriffe "Innen" und "Außen" spielen für das abendländische Denken eine wesentliche Rolle; sie bedeuten oft - inmitten aller kulturell bedingten "Verbindungen" " auch Reibung, Spannung, Krise. Die bis ins späte Mittelalter und bis zum Beginn der Neuzeit geläufigen Begriffe des "inneren" und "äußeren" Menschen sind für die Dramaturgie des Hörstücks als akustische Spannungspole gedacht." (Ronald Steckel)
Mitwirkende:
Max Hopp
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Von der Fülle und der Leere

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWR/RB 2010 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Der Straßburger Theologe und Prediger Johannes Tauler (1300-1361) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der spätmittelalterlichen Mystik. In seinen vor allem in Klöstern gehaltenen Predigten umkreist Tauler die Umkehr, Einkehr und den Weg der menschlichen Seele zum innewohnenden Gottesfunken, die - nach Taulers Überzeugung - jedem Menschen möglich sind; seine Lehre hatte weit über das Spätmittelalter hinaus großen Einfluss auf die inneren Strömungen des Christentums. Ronald Steckel hat - nach seinem Meister-Eckhart-Hörstück 'Vom inneren und äußeren Menschen' (SWR 2007) - Texte aus verschiedenen Predigten Taulers zu einer Text-Partitur für einen »polyphonen Monolog« montiert, ausgehend von der Überzeugung, dass Taulers Predigten, wie die Texte von Meister Eckhart und anderen Mystikern des Mittelalters, überzeitlichen Charakter haben und somit auch für den Menschen des 21. Jahrhunderts weder fremd noch unverständlich sind.
Expertenkommentar: Lobende Erwähnung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
"... für die eindringliche Innerlichkeit, mit der Texte des mittelalterlichen Mystikers Johannes Tauler dargeboten werden."
Mitwirkende:
Max Hopp
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Vortex - Ein akustisches Palimpsest über das 20. Jahrhundert

Autor(en): Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Ein akustisches Palimpsest über das 20. Jahrhundert (Untertitel)
Produktion: SWR/NDR 1999 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Das 20. Jahrhundert ist das erste, das durch eine Vielzahl technischer Erfindungen ein weitreichendes und präzises akustisches Gedächtnis entwickelt hat. Mit wachsender Dichte im Lauf der Jahrzehnte bewahren die Archive die Tonspuren der Ereignisse und abgeschiedenen Stimmen: Politikerreden etwa, Reportagen, Musik der Zeitgenossen. Stimmen der Dichter, wissenschaftliche Informationen, Hörspiele oder Filmsoundtracks. Solch gleichartige Reihen von Dokumenten durchziehen dieses "akustische Palimpsest", verdichtet und zunehmend überlagert. Vortex, der Wirbel, - er kann unser Gedächtnis dabei auf durchaus persönliche Weise erfassen am Ende des Jahrhunderts, das seine vergänglichen Diskurse und Phantasien akribischer festgehalten hat als das ganze Jahrtausend zuvor.
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Der Weltknoten

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: RBB 2013 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Komponist(en): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Am 21.03.1971 treffen in einer Schöneberger Altbauwohnung zwölf junge Leute zu einem einzigartigen Experiment aufeinander: Sie wollen an diesem Wochenende gemeinsam LSD nehmen und danach die gemachten Erfahrungen miteinander besprechen und verarbeiten. Die Sitzung wird für alle Teilnehmer zu einem einschneidenden, das ganze Leben verändernden Ereignis. Am letzten Abend trennt man sich mit dem Versprechen, sich in vierzig Jahren wieder zu sehen und eine Art Lebensbilanz zu ziehen. - Im Frühjahr 2011, während die erschreckenden Nachrichten über die Atomkatastrophe in Fukushima nicht mehr abreißen, bekommt einer der Teilnehmer von damals E-Mails mit angehängten Tonfiles. Es sind Audio-Dokumente der damaligen Sitzung. Und dann meldet sich ein Anrufer bei ihm.
Mitwirkende:
Erzähler Ronald Steckel
Anrufer Arne Fuhrmann
Naomi Krauss
Maria Simon
Tony de Maeyer
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Die Wirklichkeiten unterhalten sich

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWF 1997 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Wenn wir, wie Ronald Steckel sagt, "am Ende des 20. Jahrhunderts imstande sind, heterogenste und zufällige Kombinationen von Signalen als erzählende Wirklichkeiten von poetischer Kraft wahrzunehmen", so liegt das nicht zuletzt daran, daß wir uns an den täglichen Gebrauch von Medien gewöhnt haben. Wo abwesende Stimmen, entfernte Schauplätze und Ereignisse, die ursächlich nichts miteinander zu tun haben, für die Dauer eines Telefonats oder einer Sendung immer wieder in kompakte Nähe rücken, lernt am Ende jeder, sich seinen Reim auf lauter Ungereimtheiten zu machen. Wo früher räumliche Entfernungen und soziale Distanzen als unüberwindlich galten, haben die Kommunikationsmedien längst ihre flüchtigen Beziehungen gestiftet, die in ständiger Bewegung sind. Medien führen unseren täglichen Existenzbeweis. Aber finden wir nur noch auf diesem Wege unseren Platz in der Realität?
Was die Menschen in vormodernen Zeiten noch hoffnungslos überfordert hätte, ist durch den täglichen Gebrauch von Medien längst zur Gewohnheit geworden. Wo abwesende Stimmen, entfernte Schauplätze und Ereignisse, die ursächlich nichts miteinander zu tun haben, für die Dauer eines Telefonats oder einer Nachrichtensendung immer wieder in kompakte Nähe rücken, lernt jeder, sich seinen Reim auf lauter Ungereimtheiten zu machen. Wo früher räumliche Entfernungen und soziale Distanzen als unüberwindlich galten, haben die Kommunikationsmedien längst ihre süchtigen Beziehungen gestiftet, die in ständiger Bewegung sind. Medien führen unseren täglichen Existenzbeweis durch ihre Beweglichkeit, locken uns in Geschichten hinein und lassen sich doch insgesamt auf keine Perspektive festlegen. An allen Orten zugleich zu Hause, schafft sich die Medienrealität ihren Ort erst in der Wahrnehmung. Insofern ist sie die verbreitetste Form ästhetischer (nämlich wahrgenommener) Utopie. Ronald Steckel hat sich in Radioarchiven und laufenden Programmen einer Woche umgehört, hat den O-Ton der Medien mit ländlichen und urbanen Klanglandschaften konfrontiert und hat dieses Nebeneinander von perspektivischer Bedächtigkeit und utopischer Offenheit zum Strukturprinzip einer Radiokomposition gemacht.
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Das akustische Tagebuch

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1987 47 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Das akustische Tagebuch umfaßt zehn Sequenzen und ist in 'Liedform' komponiert (Thema, Wiederholungen, Variationen, etc.), instrumentiert mit den Klängen, Geräuschen, Dokumenten und Musiken, die sich bis dahin in meinen Archiven versammelt hatten. Ich habe sie zu akustischen Landschaften zusammengefügt, bevölkert von menschlichen und nichtmenschlichen, natürlichen und imaginären Stimmen. Eine seltsame Synchronizität ist zu vermerken: der Filmregisseur Andreij Tarkowskij, dem Teil 6 der Komposition gewidmet ist, starb zwei Wochen nach Fertigstellung dieser Arbeit." (Ronald Steckel)
Dieses akustische Tagebuch ist gleichsam ein Reisetagebuch, in dem die Lieder australischer Aborigines oder vedische Gesänge Indiens ebenso zu hören sind wie Vogelstimmen, urbane Geräuschklänge und Soundtrack-Fragmente aus Andreij Tarkowskijs Meisterwerk der Filmkunst Stalker. Für seine akustische Reise fand Ronald Steckel ein treffliches Motto :
"Es heißt, Befreiung von Sorgen liegt in einem von drei Dingen: darin, daß man sieht, was man noch nie gesehen hat, oder daß man hört, was man noch nie gehört hat, oder daß man ein Land betritt, das man noch nie betreten hat"
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Der eine Geist

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SWR 1999 21 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "Alle lebenden Wesen sind nichts anderes als der Eine Geist, neben dem nichts anderes existiert", sagt der chinesische Zen-Meister Huang-Po (9.Jh.). "Du siehst ihn vor Dir, doch sobald Du über ihn nachdenkst, verfällst Du dem Irrtum." Ronald Steckel hat diesen Text zum Anlaß für ein Sprachspiel genommen und ihn in alltäglichen Situationen von Bekannten, Freunden und Unbekannten auf Tonband sprechen lassen - ein Sprachspiel ueber die Paradoxie der Wirklichkeit des menschlichen Bewusstseins und des menschlichen Erkenntnisvermögens.
Mitwirkende:
Martin Engler
Max Hopp
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Der neue Berliner Totentanz

Autor(en): Ronald Steckel
Produktion: SFB 1988 57 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Regisseur(e): Ronald Steckel
Inhaltsangabe: "'Der Neue Berliner Totentanz' ist nach den Hörstücken 'Die Mauer' (1984), 'Traumstadt' (1984), 'Transit Berlin West' (1987) die vierte akustische Arbeit über die Stadt, in der ich seit 1969 lebe.
Der akustische Rohstoff für dieses Stück sind Tondokumente aus den West-Berliner Rundfunkarchiven. Etwa sechs Monate habe ich mich in den Labyrinthen der 'akustischen Erinnerung' dieser Stadt bewegt, d.h. ich habe mit den Ohren eine Strecke von vielleicht 100 oder 200 km Bandmaterial zurückgelegt, von den frühen 30er Jahren bis heute. Nach rein subjektiven Kriterien habe ich aus der vorhandenen Fülle bestimmte Dokumente ausgewählt, überwiegend die Stimmen von Politikern, die nicht mehr unsere Zeitgenossen sind und deren Texte sich interessanterweise nicht so sehr von denen der heute lebenden unterscheiden, wie man annehmen könnte. D.h. die Sprache, die in diesen Dokumenten erinnert wird, ist auf merkwürdige Art - ähnlich wie heute - 'verseucht', giftig, 'radioaktiv': eine immer noch sehr ungebrochene Ausstrahlung des Entsetzens und der Tragik, die mit der Geschichte Berlins und der deutschen Geschichte verbunden ist.
Ich habe also mit den Stimmen der Vergangenheit gespielt, sie analysiert, Informanten zerlegt, in Lieder eingefügt, zu Stimm-Haufen und Stimm-Quanten verdichtet, und ich habe beim Umgang mit den Materialien jeden Respekt vermissen lassen. 'Der Neue Berliner Totentanz' ist auch ein Versuch einer 'akustischen Dekontamination', einer Ent-Seuchung auf musikalisch-akustischem Wege." (Ronald Steckel)
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